Kurz nachdem der Alte auf "Schloss" Stechlin zurück ist, wird er von einem Unwohlsein, einem Frösteln
zunächst nur, befallen; es ist der Beginn der sich über einen längeren Zeitraum dahinschleppenden
Krankheit, in dem Ärzte mit unterschiedlichen Behandlungsmethoden, die ihm zwischenzeitlich leichte
Bes- serungen von kurzer Dauer bringen, sich um sein körperliches Wohl, andererseits weitere Personen sich
um sein Seelenheil bemühen.
Da ist zunächst Sponholz, Arzt Alter Schule, der ihm als Heilmittel "grüne Tropfen" verschreibt.
Als er sich mit seiner an Rheumatismus leidenden Frau zu einem längeren Aufenthalt in der Schweiz begibt,
verweist er ihn an einen Nachfolger, den recht jungen Kollegen Moscheles aus Berlin. Zwar hat Dubslav den Ruf,
philosemitisch zu sein, doch wie Sponholz ihn als seinen Ersatz betimmt, gefällt ihm nicht; ausserdem schmeckt
er ihm nach Sozialdemokratie – und "er trägt einen roten Schlips mit kleinen schwarzen Käfern drin"
–, und als dieser ein zweites Mal bei ihm vorspricht, lässt der Alte sich verleugnen, obwohl sein
Zustand sich verschlechtert hat und er wegen der geschwollenen Füsse inzwischen im Rollstuhl sitzt.
Stattdessen lässt er nach der Buschen rufen, eine dubiose Heilerin, die auf Naturheilmittel wie
Bärlapp und Katzenpfötchen oder "Katzenpoot" schwört und die manche, wie auch der Alte selbst, eine
"alte Hexe" nennen, "und um Walpurgis weiss keiner, wo sie is". Ihre Enkelin Agnes wird losgeschickt, um die
Mittelchen in zwei Tütchen zum Herrenhaus zu bringen.
Weitere Besuche erhält er von verschiedenen Personen, die sich um sein Seelenheil sorgen. Da ist als
Erster der Superintendent Koseleger, der ihn zu einem längeren Gespräch aufsucht und ihm seine Besorgnisse
wegen des gei- stig-sittlichen Zustandes in der Grafschaft, also konkret der um sich greifenden Laxheit darlegt,
eine Geisteshaltung, derer er andeutungsweise auch den Alten selbst verdächtigt, der sich ihr nicht
entschieden genug entgegenstelle. Nachher sinniert dieser darüber, dass er sich neuerdings mit
Pferdefüssen herumplagen muss, die er bei manchen in seiner Umgebung hervorkommem sieht, bei Sponholz etwa,
der ihm einen unerwünschten Stellvertreter bestellt hatte, und nun bei Koseleger; ebenso wie auch vorher schon
beim alten Baruch Hirschfeld, der, mit Hintergedanken, wie er vermutete, versucht hat, ihm eine Hypothek
aufzuschwatzen.
Ein weiterer Besucher, Pastor Lorenzen, kommt dem Alten gerade recht; von ihm wünscht er etwas
Unterhaltsames, Merkwürdigkeiten oder auch Räuber- geschichten, über die in den Zeitungen berichtet
wird, zu hören, oder Anekdoten von Fridericus Rex, von Blücher, oder auch von Wrangel. Bei den
Kriegshelden angelangt verwickelt Dubslav, der bekennt, dass er das Heldische liebe, den Pastor in einen Disput
darüber, was Heldentum ist – die Besessenheit und der Eigensinn eines Erfinders, die Unerschrockenheit
eines Höhlenforschers oder eines Bergsteigers, der Wagemut des Arktiserforschers Nansen. Schliesslich bringt
der Alte den Fall des amerikanischen Nordpolfahrers Leutnant Greeley zur Sprache, der bei einem Marsch durch die
Eiswüste, als der Proviant für die fünf Leute, die noch übrig geblieben waren, gerade noch
ausreichte, ihren Träger, nachdem er dabei ertappt worden war, dass er sich heimlich an dem ihm anver- trauten
Proviant bediente, eigenhändig mit einem Schuss in den Rücken tötete und dadurch das Überleben
der restlichen vier Männer sicherte. Nachdem er in einem Prozess freigesprochen worden war, wurde Greeley
im Triumph fort- getragen. Über diesen Ausgang können Dubslav, der sich damit einverstanden erklärt,
und Lorenzen nicht einer Meinung sein.