Als weiterer Gast kommt der Lehrer und "Bienenvater" Krippenstapel, der als Geschenk eine Wabe mitbringt,
denn er schwört auf die Heilkraft des Honigs, der auch dem Alten Linderung seines Leidens bringen soll. Es
geht dann aber doch langsam mit ihm zu Ende. Er will noch einmal die Buschen kommen lassen, doch als er merkt, wie
unglücklich sein Diener Engelke darüber ist, lässt er es, vor allem wegen des schlechten letzten
Eindrucks, den er für die Leute hinterlassen würde. So greift er stattdessen noch einmal zu den vom
Doktor Sponholz verord- neten Tropfen.
Die kleine Agnes ist in diesen letzten Tagen immer in der Nähe des Alten. Ihre Anwesenheit scheint ihm
ein wenig seine Angst zu nehmen, die ihn bei dem Gedanken an den nahenden Tod zeitweise befällt. An einem
Frühlingstag stirbt der Alte Stechlin. Bei seiner Beerdigung füllt sich das sonst fast leere Herrenhaus
mit Menschen, die Prominenz der Grafschaft, der Landadel, die Alten Herren – unter ihnen auch wieder der
wendisch-götzenbildhafte Herr von Alten-Friesack –, die bereits am Wahlabend zusammengesessen hatten,
sind erschienen. Auch ein Vertreter ihres politischen Gegners ist gekommen, Katzenstein, dessen Auftritt mit dem
Ausruf "Affront" kommentiert wird. Aus Berlin kamen der alte Graf und Melusine, die Berchtesgaden sowie Rex und
Czako. Woldemar, der mit seiner jungen Frau in Italien unterwegs ist, konnte nicht rechtzeitig vom Ableben seines
Vaters unterrichtet werden. Adelheid und Melusine, die beiden Antipoden, Stifts- dame und Weltdame, "Wutz und
Windsor", wechseln ein paar gereizte Worte, Melusine findet Adelheids in einem Ton sittlicher Überheblichkeit
vorgebrachten Standpunkt, es sei "wider die Natur", unverheiratet zu bleiben, unerträglich.
Das junge Paar auf seiner Hochzeitsreise hat sich von Rom,
wo Armgard es nicht versäumen durfte, Wasser aus der Fontana di Trevi zu trinken, nach
Capri aufgemacht. Dort erhalten sie die Nachricht vom Tod des Alten, als die Beerdigung schon stattgefunden
hat. Sie beschliessen, die Reise nicht ganz abzubrechen, sondern ihre Aufenthalte an den noch verbleibenden
Stationen zu verkürzen. Von Capri nimmt Woldemar einen Kranz aus Lorbeer und Oliven für den Alten
mit. Nach ihrer Rückkehr verbringen sie einige Zeit in Stechlin im Herrenhaus, kehren dann aber
zunächst nach Berlin zurück, wo Melusine für sie eine Wohnung am Belle-Alliance-Platz gemietet
hat. Am Ende fällt dann doch die Entscheidung, aufs Land überzusiedeln. Woldemar, in dem sich mehr
und mehr das "alte märkische Junkertum zu regen" beginnt, entscheidet sich gegen eine militärische
Karriere. Er nimmt seinen Abschied und tritt in die Fussstapfen seines Vaters. So findet dann der Einzug in
Stechlin am 21.September statt.
"Leicht beieinander wohnen die Gedanken, doch eng im Raume stossen
sich die Sachen"
(Schiller, Wallenstein).
Für mich bemerkenswert, dass dieser Ausspruch, der mir, auf eine Hälfte reduziert – "im Raume
stossen sich die Sachen" –, aus meiner Schulzeit, von der Behandlung des "Wallenstein" im Deutsch-Unterricht,
im Gedächtnis haften geblieben ist, gegen Ende des Stechlin von Fontane zitiert wird.