Mathieu lässt die Arme sinken und sagt: "Ich weiss nicht, was ich von Ihnen will". Ivich reisst sich
brüsk von ihm los, enttäuscht und zornig. Sie hatte seine Annäherung als Suche nach einer Belohnung
für sein entschiedenes Handeln verstanden, erkennt jetzt aber, dass er es ernst mit seiner Liebe meint, und
sagt ihm offen, dass sie nichts für ihn empfindet. Schweigend sitzen sie eine Weile nebeneinander, dann fragt
er: "Sie kommen aber im nächsten Jahr zurück?" Sie antwortet: " Ich komme zurück."
Es klingelt an der Tür, Mathieu nimmt an, es ist Marcelle, aber es ist Lola auf der Suche nach Boris.
Sie ist aufgelöst, noch in ihrem schwarzen Kleid und vom Auftritt geschminkt, offenbar hat sie geweint. Als
sie sieht, dass er nicht hier ist, beschuldigt sie ihn, dass er sich heimlich in ihr Zimmer geschlichen, ihren
Koffer aufgebrochen und 5000 Francs entwendet habe. Betreten bittet Mathieu Ivich zu gehen und bietet ihr an, sie
später zum Bahnhof zu begleiten; sie lehnt ab. Sie will gehen, doch Lola stellt sich ihr in den Weg, sie solle
ihr sagen, wo Boris ist. Sie habe ihn angezeigt. Mathieu stösst sie beiseite und behält dabei ihre
Hand- tasche im Auge, da er glaubt, sie könnte darin irgendeine Waffe haben. Ohne Ivich noch einmal zu sehen,
hört er an ihren Schritten, dass sie gegangen ist.
Mathieu gesteht Lola, dass er die 5000 Francs gestohlen hat, sie glaubt ihm aber nicht. Boris sei gesehen
worden, wie er zu ihrem Zimmer hochgestiegen sei. Als sie später zurückgekehrt sei, habe sie in den Koffer
geschaut und festgestellt, dass 5000 Francs fehlten. Mathieu will genau wissen, wann das gewesen sei, und weist ihr
nach, dass sie die Unwahrheit sagt, zu der Zeit war er noch im Besitz des Kofferschlüssels. Er erwähnt
auch noch die Briefe, wegen denen er zuerst in ihr Zimmer eingedrungen war, doch sie scheint gar nicht
zuzuhören, es geht ihr nur um den Diebstahl des Geldes und dass sie Boris deswegen ange- zeigt hat. Mathieu
drängt sie, die Klage zurückzuziehen, doch sie fordert von ihm, dass er ihr das Geld zurückgibt,
dann lässt sie die Klage fallen. Er entgegnet, dass er das Geld nicht mehr habe, er habe es weggegeben, kann
aber nicht sagen, wem, jedenfalls nicht Boris. Als sie sich umwendet, um zu gehen, sagt er dann doch, dass es
für eine Freundin sei. An der Tür klingelt es, und sie öffnet. Mathieu hört einen Schrei
und denkt, es ist Boris. Lola erscheint erneut wie eine Irre, und nach ihr der Neuankömmling, es ist Daniel.
Er verbeugt sich vor ihr und übergibt ihr einen Umschlag: "Überzeugen Sie sich, darin sind 5000 Francs,
sie gehören Ihnen."
Lola zögert, sie will wissen, was das für Geld ist, ob es von Boris stamme, von dem sie immer noch
annimmt, dass er es ihr gestohlen hat. Mathieu will dem ein Ende machen und fragt sie, ob sie jetzt die Klage gegen
Boris zurückziehen werde, sie könne ja ihn anzeigen. Sie gibt zu, dass sie die Klage noch gar nicht
eingereicht hat. Schon an der Tür fragt sie noch, ob Boris nicht zu ihr zurück- kommen könne, da er
ja nicht der Dieb sei. Nachdem sie gegangen ist, fühlt Mathieu sich unwohl dabei, mit Daniel allein zu sein,
nachdem dieser Zeuge der Szene zwischen ihm und Lola und seines Eingeständnisses des Diebstahls geworden ist.