Sie sagt, dass sie ihn vor zwei Tagen gesehen hat, aber sie fragt nicht nach Kate Hegström, mit der er
zusammen war. Sie will etwas anderes trinken, das, was sie das erstemal in dem Bistro getrunken haben. Sie suchen
es auf, und der Kellner erinnert sich: er bringt ihnen Calvados. Er schlägt vor, sie zu ihrem Hotel zu bringen.
doch sie möchte, dass sie zu ihm gehen.
Am nächsten Morgen muss Ravic operieren. Diesmal ist es eine anonyme Gallenblase für Durant, ein
prominenter Kollege Vebers, der die Operation als seine eigene ausgeben wird. Als er in sein Zimmer zurückkommt,
ist es aufge- räumt und leer. Er sucht Lucienne auf, die junge Prostituierte, die er operiert hat. Sie liegt im
Bett, bei ihr ist ein junger Typ, für den sie anschafft. Als Ravic ihn auffordert, den Raum zu verlassen, wird
er agressiv, und Ravic zieht ihm das Jackett so über die Schulter, dass er seine Arme nicht mehr heben kann.
Nachdem er ihn hinausgedrängt hat, gibt er der Frau den Rat, sich noch eine Woche zu schonen. Er fragt sie,
warum sie Bobo nicht hinauswerfe, worauf sie antwortet, er sei nicht so schlecht. Das ist Liebe, denkt sich Ravic.
Dann erfährt er von ihr noch Namen und Adresse der Hebamme, er will ihr einen Besuch abstatten.
Er fährt noch einmal in die Klinik, um nach Kate Hegström zu sehen. Ihr Fieber ist gefallen, und
sie schläft. Er beugt sich über sie. Dann fährt er zu seinem Hotel, wo Joan auf ihn wartet, und geht
unter die Dusche. Es ist die einzige im ganzen Hotel, er hat sie selbst einbauen lassen. Die Flasche Calvados war
noch da, Joan hatte sie geöffnet. Sie trinken zusammen. Ravic geht durch den Kopf, dass die zweite Nacht
gefährlich ist, da sich das Vertrauen noch nicht eingestellt hat. Zu zweien kann man sogar erfrieren, da kann
das Trinken helfen, um sie zu überstehen.
Als er wieder Kate Hegström in der Klinik aufsucht, fragt sie ihn, was mit ihr los war, weshalb er sie
aufschneiden musste. Er sagt ihr, dass sie Ruhe brauche und ein paar Wochen wird liegen müssen. Nachher trinken
Veber und er einen Schnaps. Er will wissen, wie es gelaufen ist. Ravic sagt: gut, sie hat gar nicht weiter nachgefragt.
Er fühlt sich zum Kotzen, wie ein Schwindler. Veber fühlt sich erleichtert, auch weil sie angekündigt
hat, nach Italien zu fahren, dann würde sie jedenfalls nicht in seiner Klinik sterben.
Nachdem Ravic eine fruchtlose Auseinandersetzung mit der Hebamme hatte – ihr mit der Polizei zu drohen,
hatte keinen Zweck; wegen seiner illegalen Tätigkeit hatte er die schlechteren Karten –, kommt er
frühmorgens in sein Hotel zurück. Joan ist nicht gekommen, und er geht spazieren. Auch drei Stunden
später ist sie nicht da.
Ravic muss einem Jungen ein Bein amputieren. Es war ihm von einem Last- wagen zerschmettert worden, von dem
er sich die Nummer gemerkt hat. Ravic muss sie ihm aufschreiben, für die Versicherung, von der er sich eine hohe
Abfindung erhofft. Er will so viel wie möglich herausschlagen, die Versicherung soll für die teuerste
Prothese zahlen, die er dann verkaufen könnte, ihm würde ein einfaches Holzbein reichen. Mit dem Erlös
könnte er mit seiner Mutter ein Geschäft aufmachen. Nachher fragt er, ob ihm das Bein abgenommen worden
ist – ja, oberhalb des Knies. Das ist gut, sagt er, das gibt ungefähr fünfzehn Prozent mehr Abfindung.