Leval, der natürlich keine Ahnung hat, von wem er in Wirklihkeit operiert worden ist, erregt sich
wegen der Gefahr, die von illegal praktizierenden Ärzten ausgehe und beruft sich auf die ihm bekannte
Koryphäe Durant. Ravic denkt an Levals harte Arterien und seine gärende Galle. "Dein Freund Durant
hätte dich human und idiotisch getötet." Ihm wird die Ausweisung verkündet und im Fall einer
Rückkehr nach Frankreich eine sechsmonatige Gefängnisstrafe angedroht. Der Beamte, der ihn in das
Gefängnis zurückbringen soll, lässt sich mit einem Zwanzigfrancschein breitschlagen, ein Bistro
aufzusuchen, wo er Joan telefo- nisch unterrichten kann, dass er in den nächsten Tagen in die Schweiz
abge- schoben wird; er werde aber bald wiederkommen. Sie drängt: Komm wieder, ich bin verloren ohne dich!
Drei Monate später ist Ravic zurück in Paris. Inzwischen hatte Hitler die "Rest-Tschechei"
besetzt, und der Emigrant Josef Blumenthal hatte sich unter einem hysterischen Gelächter in Genf vor dem
Palast des Völkerbundes erschossen. Zur Feier ihres Wiedersehens schenkt Morosow einen Vierund- dreissiger
Vouvray ein. Da Ravic bei der Polizei andere Namen, Wozzek oder Neumann, angegeben hatte, kann er weiter den
alten Namen verwenden, und wo er wohnt, haben sie auch nicht herausbekommen. Er lässt sich von Morosow nur
vage entlocken, wie er es wieder geschafft hat. Bei Basel war er im Regen und bei Schnee auf den Feldern über
die Grenze gekommen und hatte sich eine Erkältung geholt. Ein Arzt in Belfort hatte ihn ins Krankenhaus
gebracht und dann noch zehn Tage bei sich aufgenommen.
Veber hatte ein paarmal nach ihm gefragt. Was Joan angeht, so kann Morosow ihm nur mitteilen, dass sie
seit einiger Zeit nicht mehr in der Scheherazade gewesen ist. Im Hotel Milan erfährt er, dass sie vor vier
Wochen ausgezogen ist. Er ruft Veber an, der gerade einen dringenden Blinddarm zu entfernen hat. Ravic sagt zu,
gleich zu kommen, und Veber tut ihm den Gefallen und lässt ihn die Operation machen, damit er schnell wieder
in sein Handwerk kommt. Ravic atmet den Geruch des Operationsraums tief ein.
Als er wieder einmal zum Scheherazade geht, trifft er am Eingang Morosow und erfährt von ihm, dass
Joan sich wieder sehen lassen hat, allerdings nicht allein. Er beschliesst, in eine Bar zu gehen. Dort wird er
Zeuge einer Auseinan- dersetzung zwischen zwei Frauen, bei der die eine aus Eifersucht ihrer Rivalin mit einem
Messer eine tiefe Wunde zufügt. Ravic unternimmt nichts, eine Ausweisung hat ihm gereicht. Er lässt sich
vom Kellner einen Calvados bringen. In diesem Augenblick muss Joan hereingekommen sein, sie hat sich mit zwei
Männern an einen Tisch gesetzt. Als sie ihn erblickt, geht sie zu ihm herüber. Sie macht ihm Vorwürfe,
dass sie die ganze Zeit nichts von ihm gehört hat, obwohl er wieder zurück ist. Ravic macht eine
Bemerkung über ihre Bräune, woher sie die wohl habe, und als er ihr behutsam sagt, sie solle zu ihrem
Tisch zurückgehen, stösst sie hervor: "Du bist Schuld! Du allein!" Sie dreht sich abrupt um und geht
zurück. Ravic verspürt eine plötzliche Erregung, er ruft den Kellner herbei und verlangt Zigaretten.
Er zündet sich eine an und trinkt sein Glas aus. Dann zahlt er, und unter den Blicken Joans geht er hinaus.