Als sie alle auf der Tanzfläche sind, Boris mit Lola und Mathieu mit Ivich, zwickt diese, als die
beiden Paare einander begegnen, ihren Bruder am Arm und ruft ihm zu: "Bonjour, Petit Poucet" ("Kleiner
Däumling"). Boris findet dieses Verhalten seiner Schwester recht sonderbar, sie aber scheint sich
ausgezeichnet zu amüsieren, sie fordert Lola zum Tanzen auf. Als sie weg sind, holt Boris ein Messer aus
der Tasche und legt es auf den Tisch, ein baskisches Messer, erklärt er, die Flecken auf der Klinge stammen
von Blut. Er weist auf eine grosse, attrak- tive blonde Frau an einem Nachbartisch, die ihn mit den Augen zu
verschlingen scheint. Als Mathieu ihn fragt, wie er sie findet, erzählt er, dass sie ihm einmal ein
Zigarettenetui zum Geschenk gemacht habe, was Lola verrückt gemacht hat. Er hat es ihr durch den Kellner
zurückgeschickt, für ihn ist sie eine der Frauen, für die er nur Verachtung hat.
Er legt Mathieu dar, dass er sich seine Meinung über die Frauen gebildet habe. "All diese Huren,
Tänzerinnen, Sängerinnen, es ist letzten Endes immer das gleiche. Wenn man eine hat, hat man alle".
Er erklärt, dass er in Zukunft keusch leben wolle, wenn es mit Lola zu Ende sei, wolle er das Leben eines
Mönchs führen. Am ersten Juli sei der Zeitpunkt gekommen. Mathieu wendet zweifelnd ein, er schiebe es
schon Monat für Monat auf. "Es ist nur stärker, als Sie sind". Boris erklärt ihm, weshalb er mit
den Frauen fertig ist, er habe sowieso nicht mehr lange zu leben, er habe die Tuberkulose, und mit 35 sei er tot.
Mit über dreissig sei man sowieso ein alter Sack, das gelte aber nicht für Mathieu, setzt er
entschuldigend hinzu.
Boris bemerkt, dass Mathieu etwas zu bedrücken scheint, und als er ihn darauf anspricht, gesteht dieser
ihm sein Geldproblem, er benötige 5000 Piepen. Das bringt Boris auf die Idee, dass er das Geld von Lola
bekommen könnte, die so viel davon habe, mit dem sie nichts anfangen könne. Da sie es ihm aber bestimmt
nicht geben würde, will er ihr eine Lügengeschichte von einem Freund erzählen, den er getroffen habe
und der mit dem Geld eine Autowerkstatt eröffnen könnte. Als er Lola, die mit Ivich von der Tanzfläche
zurückkommt, zum Tanz auffordert, weiss Mathieu, dass er sie wegen des Geldes ansprechen wird, und er ist
gleichzeitig erleichtert und schamerfüllt.
Boris hat von Lola eine Abfuhr erhalten, die Geschichte von dem Freund war zu durchsichtig. Nachdem Mathieu
über den Fehlschlag unterrichtet worden ist, sieht er sein zukünftiges Leben an sich vorbeiziehen, wie er
in der Mairie des XIVten Arrondissements Marcelle sein Jawort geben; wie er als Universitäts- professor mitten
in Paris eine Wohnung haben würde, wo seine Ehefrau ihn erwarten würde, und in den Ferien würde er
in der Welt herumreisen, nach Marrakesch und Timbuktu. Ein Leben, eingeschlossen in einem Schneckenhaus.
Lola, die drogenabhängig ist, braucht nach ihrem Auftritt immer eine Auf- frischung, welche Art von Drogen
sie konsumiert, wird später einmal erwähnt: es ist Kokain. Sie verschwindet also für eine Weile, und
als sie zurückkommt und mit Mathieu allein ist, verwickelt sie ihn, offenbar unter Drogeneinfluss, in ein
Gespräch, in dem sie ihren Verdacht äussert, dass Boris die Geschichte von Picard, dem Freund, für
den er die 5000 Francs haben wollte, erfunden hat, er könne ihn gar nicht getroffen haben; Boris bezwecke
damit etwas anderes, vielleicht sei es ein Test, um zu festzustellen, ob sie knauserig ist. Sie äussert ihre
Angst, Boris zu verlieren, er sei ihre letzte Chance, und verdächtigt sogar Mathieu, er wolle ihn ihr abspenstig
machen.